• Alles über Rechtliche Betreuung und Vorsorge

    Wie soll ich nur entscheiden? Ethische Entscheidungsfindung in der Rechtlichen Betreuung

    Kennen Sie das: Sie müssen was entscheiden und keine der möglichen Varianten fühlt sich gut an? Das ist ein Dilemma! Wenn es sich dabei um sehr weitreichende Entscheidungen handelt, ist das ein ziemliches blödes Gefühl! Und wenn Sie eine Entscheidung für einen Betreuten treffen müssen, erst recht!

    Kathrin Kaiser ist in unseren SKM Vereinen die „Ethikexpertin“, denn sie hat das zum einem studiert, aber auch sehr viel Erfahrung in der Anwendung und der Schulung zu Ethik.

    Hier noch einige Informationen, auf die wir im Podcast verweisen:

    Checkliste für ethische Besprechungen

    1.       Klärung der Problemstellung

    • Was ist der Anlass meiner Entscheidungsunsicherheit? Warum fällt es mir schwer?

    • Was für Fragen stellen sich mir?

    • Welche Frage macht mir besonders Sorgen?

    2.       Sammlung von Daten und Fakten

    • Wer ist alles in der Entscheidung mit involviert, wer und was ist relevant?

    • Wer sind Kooperationspartner

    3.       Betrachtung des „Entscheidungskonfliktes/des Entscheidungsproblems“

    • Worin liegt der konkrete „Konflikt“ weswegen mir die Entscheidung schwer fällt? Warum stellen sich mir die oben erarbeiteten Fragen überhaupt? 

    • Gibt es noch Nebenkonflikte zum eigentlichen?

    4.       Überlegungen und Abwägungen

    • Wie ist meine erste Intuition/mein erstes Bauchgefühl?

    • Welche Werte, Vorstellungen und Kriterien stehen bei mir dahinter?

    • Welche Vorstellungen, Werte, Prinzipien, Moral kollidieren vielleicht miteinander, dass ein Konflikt entsteht? (z.B. Selbstbestimmung/Autonomie des Betreuten gegen Fürsorge)

    • Gibt es Werte, Prinzipien, Vorstellungen, welche in dem konkreten Fall höher/wichtiger zu bewerten sind als andere?

    5.       Handlungsoptionen

    • Welche Handlungsoptionen gibt es? (hier gilt es kreativ zu sein, Überlegungen zu treffen, die auch vielleicht zuerst als nicht umsetzbar erscheinen. Die Frage der Umsetzbarkeit kommt später)

    • Welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Optionen auf den Betreuten? Sowohl positiv als auch negativ?

    • Welche Folgen hätte es, wenn ich eine Handlung nicht mache bzw. mein Nicht-tun?

    • Wie realistisch ist die Umsetzung der jeweiligen Optionen? Können sie überhaupt umgesetzt werden? Scheitert die Option vielleicht an Rahmenbedingungen, äußeren Grenzen (z.B. durch Gesetze)?

    6.       Formulierung der Entscheidung

    • Für welche Option entscheide ich mich?

    • Was ist für mich für diese Entscheidung ausschlaggebend?

    • Warum diese Option und nicht andere?

    7.       Ausblick

    • Wie können solche Konfliktsituationen zukünftig vermieden werden? z.B. durch Absprache mit Betreuten über bestimmte Situationen, vorherige Festlegungen etc.

    (vgl. aus: Ethisch entscheiden im Team, Ulrike Kostka, Anna Maria Riedl)

    Ansprechpartner für die außerklinische bzw. ambulante Ethikberatung gefunden werden: https://www.aem-online.de/index.php?id=157.
    Liste mit stationären Einrichtungen, die eine klinische Ethikberatung anbieten: https://ethikkomitee.de/einrichtungen/index.php

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    Das Ehegattenvertretungsrecht ab 1.1.2023 – Mit der Rechtsanwältin Alexandra Unger im Gespräch

    Zum jetzigen Zeitpunkt haben Ehegatten ohne Vorsorgevollmacht oder rechtlicher Betreuung keine gegenseitige Vertretungsmacht.

    Dies ändert sich zum 1.1.2023 durch den neu hinzugekommenen §1358 BGB, der dann ein Notvertretungsrecht der Ehegatten zeitlich befristet für den Gesundheitsbereich regelt.

    Die Rechtsanwältin und ehrenamtliche Mitarbeiterin des Betreuungsvereins SKM Zollern stellt das neue Gesetz vor. Neben Chancen sieht sie auch Risiken und Unklarheiten.

    Und am Ende erläutert sie, warum eine Vollmacht weiterhin ein wichtiges Vorsorgeinstrument bleibt.

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    Betreuung ein Leben lang?! – Andreas Funk erzählt

    Andreas Funk – Geschäftsführer und langjähriger Vereinsbetreuer beim SKM Rastatt erzählt heute über einen Betreuungsfall, den er viele Jahre begleitet hat. Und der nicht mit dem Tod oder mit Unzufriedenheit/ Streit endete, sondern wo nach 20 Jahren ein Betreuerwechsel einfach notwendig war. Ein Fall, der ihn an manchen Stellen viele Nerven gekostet hat, ein Fall, wo an der ein oder anderen Stelle, das soziale Netz versagt hat und ein Fall, der deutlich macht, dass manchmal ein Ende einer Betreuerbezeihung kommt, wo man es gar nicht erwartet hat.

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    Sorgerechtsverfügung und Sorgerechtsvollmacht

    Als Eltern will man nicht drüber nachdenken: Was ist, wenn ich mich selber nicht mehr um meine minderjährigen Kinder kümmern kann.

    Aber man sollte sich damit auseinandersetzen und diesen wichtigen Fall absichern.

    Wir stellen die Sorgerechstverfügung und die Sorgerechtsvollmacht vor, geben Formulierungshilfen und Tipps.

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    Ein Gartenstuhl ist kein Bett – Alexander Teubl erzählt

    Alexander Teubl berichtet über seinen beruflichen Weg zum Vereinsbetreuer und einen besonderen Fall, der ihn bewegt hat.

    Eine bewegende Geschichte über eine psychische Erkrankung, die eine Betreute fast gefangen hielt. Eine gesundheitliche Gefahrenlage brachte mit vielen Schwierigkeiten letztlich den Durchbruch zu einem Leben mit deutlich mehr Lebenswert. Fachlich ist diese Geschichte ein Lehrstück zum Thema „Unterbringung“; den Chancen, Grenzen und Möglichkeiten dieser eingreifenden Maßnahme, die nur in ganz besonderen Fällen und unter starker und mehrstufiger Begleitung mehrerer Akteure stattfinden kann.

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